Mittwoch, 23. Juli 2008, 20:30 Uhr,
Westfalenstadion Dortmund:
Inoffizieller Supercup
Borussia Dortmund - Bayern München
Nix Neues für unsere Titelfahne
21.07.08
Supercup 1989. Wie die Zeit vergeht - vor fast genau neunzehn Jahren. Borussia Dortmund feiert gerade den zweiten sensationellen Pokalsieg und reist nach Kaiserslautern, um auch den Deutschen Meister Bayern München zu schlagen. Auf der einen Seite Kohler, Reuter oder Thon, auf der anderen: de Beer (Meyer), Schulz, Helmer, Breitzke, MacLeod (Kutowski), Kroth, Möller, Zorc, Wegmann, Rummenigge, Driller. Die Bayern führen zur Pause 2:1, bevor Breitzke und Wegmann das Spiel wenden. Dann das 3:3, aber ein gewisser Möller läßt den BVB auch über den nächsten Pokal jubeln.
Als Deutscher Meister 1995 schlug Borussia Dortmund Mönchengladbach mit 1:0 in Düsseldorf, immer ein günstiger Finalort. Als Doppel-Meister 1996 gab es ein Mannheimer Elfmeterschießen gegen Kaiserslautern. Der junge Dennis Weiland verwandelte den entscheidenden Schuß zum 4:3 und ließ diese BVB-Elf feiern: Klos, Reuter, Kohler (Kutowski), Heinrich, Sammer (Vogt), Zorc, Möller, Ricken (But), Wolters, Weiland, Chapuisat.
Ist das der neue Supercup?
Da die alten Rivalen im Pokalfinale 2008 gegeneinander kämpften und Borussia unglücklich knapp verlor, kommt es nach zwölf Jahren zum nächsten Supercup, dem Meister-Pokalsieger-Duell. Damals mal vor 16000, mal vor 20000 Zuschauern, sind die erwarteten 40000 im altehrwürdigen Westfalenstadion ein neuer Meilenstein.
Wo ein Stadion einen Sponsornamen braucht, tut es ein Endspiel nach den neuen Marktgesetzen ganz sicher. Denn der Supercup läuft ohne offizielle Genehmigung der DFL, die vor lauter Terminproblemen nicht noch ein Spiel veranstalten wollte. Statt einem langfristigen Vertragspokal steigt nun erst einmal der Prepaid-Supercup. So wird einem der knebelleidige Telekommunikationsmonopolist fast noch sympathisch, ohne daß man jetzt gleich den Anbieter wechseln sollte.