(c) Fliegende Südtribüne 1984 - 2010
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Auf Erfolg folgte Vollkasko
Bern/Amsterdam, 09.03.08
Beinahe hätten sich die Wege der beiden Trainer wieder in Dortmund gekreuzt. Der eine war nur drei Jahre da, der andere sollte ihm wieder nachfolgen. Der ehemalige Meistertrainer wurde als Nachfolger von Bert van Marwijk gehandelt.
Ottmar Hitzfeld holte zwischen 1991 und 1997 direkt eine Vizemeisterschaft, zwei Meisterschaften in Folge, die Champions League als größten Vereinserfolg des BVB und den Weltcup als Zugabe.
Er kam... sah... und siegte
Dann ging er mit "Ohr" Henke zu den Bayern. Dort hatte er fertig mit den respektlosen Hoeneck & Rumgenörgel und der Kritik an Resultaten im "Verlierer-Cup" sowie an seinem "Mathematik-Fußball". Nun wird der Chapuisat-Entdecker vor dem verdienten Ruhestand Nationaltrainer der Schweiz. Nach einem Vierteljahrhundert Vereinstrainer kehrt er als Nationalmannschaftstrainer zu seinen Anfängen als Spieler zurück. Mit der Eidgenossen-"Nati" geht es gegen Griechenland, Israel, Moldawien, Lettland und Luxemburg um einen Qualifikationsplatz für die WM 2010 in Südafrika.
Er kam... sah... und schwieg
Bert van Marwijk hatte 2002 den UEFA-Cup mit Feyenoord Rotterdam gewonnen und kam 2004 zum Finalgegner BVB. Mittelmässige Erfolgslosigkeit und Zuschauerwut bei der sonntäglichen Heimpleite gegn Leverkusen führten zu seiner vorzeitigen Entlassung im Dezember 2006. Nach der EM 2008 wird er Bondscoach der Niederlande, weil Hiddink, Advocaat und Rijkaard absagten. Auch er soll Holland zur WM in die ehemalige Kolonie führen, gegen Norwegen, Island, Schottland und Mazedonien.
Als sich die Wege der beiden fast wieder in Dortmund kreuzten, fasste ein Internet-Kommentar die Seelenlage zusammen:
"Es war zum Haare ausreißen. Dortmund wollte gerne aber sie konnten einfach nicht. Der Mannschaft fehlt einfach der Biss und die Motivation zum Erfolg. Leidenschaft und Spielfreude war das Motto von Ottmar Hitzfeld."
Er kam... sah... und...
Doch Hitzfeld redete niemand in die Trainerarbeit, sonst hätte er es nicht sieben glorreiche Jahre in der westfälischen Hansemetropole ausgehalten. Watzke und Zorc forderten von van Marwijk ein 4-4-2-System - ob zurecht oder nicht, bleibt die späte Frage - und es gab permanenten Streit über Spieler und Positionen. Weil er Holländer war? Abgesehen vom nachfolgenden Platzwart Röber wurde Doll sportlich auch schon zu oft kritisiert. Nun gibt man wieder Ruhe und versucht, den noch unerfahrenen Jungtrainer machen zu lassen. Mal sehen, wie lange ihn der Billigaktienklub vor verlängertem Vertragsende unterstützt.
Brisante Personalpolitik in den deutschen Nachbarländern mit Dortmunder Vergangenheit. Aber wo van Marwijk als Spieler Verteidiger war und die kleine, aber laute Anti-Minderheit und den kurzsichtigen Erfolgszwang der Post-Konkurs-Geschäftsführung nicht überzeugen konnte (und wollte), war der ruhmreiche Gottmar Hitzfeld Stürmer wie Thomas Doll. Auf Anhieb Vizemeister und Doppelmeister werden geht kaum, aber gleich Pokalsieger? Schau'n we' mal... |
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